Handgelenk

Donnerstag, 12. Februar 2015

Madelung

Die Madelung Deformität, eine Entwicklungsstörung der Wachstumsfuge der Speiche stellt eine Herausforderung für den Handchirurgen dar.
Meine Kollegen Frank Unglaub und Christian Spies haben in ihrem Handbrief zu dem Thema die wesentlichen Aspekte der Erkrankung zusammengefasst.
Die Zusammenfassung findet sich in den Handbriefen:

Handbriefe

Donnerstag, 4. Oktober 2012

MRT und TFCC

Ist bei Verdacht auf Verletzung des ulnokarpalen Komplex (TFCC) immer ein Kernspin (MRT) erforderlich?
DIe MRT hat in kontrollierten Studien in spezialisierten Zentren ihren Wert für die Diagnostik der Verletzungen des TFCC bewiesen.
Von der Anwendung der MRT in der täglichen klinischen Routine müssen wir auf Basis unserer letzen Untersuchung jedoch abraten.
Bei der Analyse der MRT im Vergleich mit der MRT von mehr als 400 Patienten zeigte sich in nicht spezialisierten Praxen eine Sensivität von 69% und eine Spezifität von 60 %. Konkret bedeutet dies, dass von 299 arthroskopisch gesicherten TFCC Läsionen nur 206 im MRT erkannt wurden. Von 62 unauffälligen TFCC wurden im MRT nur 37 als intakt bewertet, 25 jedoch als geschädigt.
Als Fazit sollte die MRT-Diagnostik nicht als Screening-Untersuchung durchgeführt werden.
Wertigkeit der MRT hinsichtlich TFCC-Läsionen außerhalb klinischer Studien

Donnerstag, 5. Juli 2012

Rhizarthrose neue Therapie

Viele Patienten mit einer Rhizarthrose (Arthrose des Sattelgelenk) haben bereits im frühen Stadium starke Schmerzen. Speziell Patienten, die einen kräftigen Pinchgriff (Greifen zwischen Daumen und Zeigefinger ) brauchen, sind aber mit einer Resektionsarthroplastik nicht gut bedient, da es bei diesem Eingriff zum Kraftverlust kommen kann. Speziell für diese "high-demand" Patienten gibt es ein neues Implantat, welches sich derzeit in der klinischen Erprobung befindet. Der Vorteil ist, dass für das Einsetzen keinerlei Entfernung am Gelenk notwendig ist. Die ursprüngliche Anatomie bleibt erhalten. Interessiert... demnächst hier mehr, oder direkt an unsere Klinik wenden.

Montag, 4. Juni 2012

TFCC Naht oder Debridement ?

Die Verletzungen des ulnokarpalen Komplexes (TFCC) TYP 1B nach Palmer stellen die häufigste Verletzungsform dar. Hierbei reisst der TFCC an der Aussenseite des Handgelenk. Die Therapie erfolgt in der Regel arthroskopisch. In der ersten Jahren der Handgelenksarthroskopie wurden diese Risse mit der Faßzange oder einem rotierenden Messer (Shaver) geglättet. Eine Alternative besteht in der Naht des TFCC. Von 1999 bis heute finden sich ca. 10 Studien, die nach Naht des TFCC gute Ergebnisse zeigen. Alle bisher veröffentlichten Studien zur Naht vergleichen jedoch nicht beide Verfahren miteinander. In einer noch nicht publizierten Studie konnten wir jetzt erstmals eigene Ergebnisse beider Verfahren miteinander vergleichen. Beide Verfahren zeigen gute Ergebnisse. Es zeigt sich jedoch ein leichter Vorteil des Debridement gegenüber der Naht. Aus unserer Sicht ist es daher gerechtfertigt die Naht des TFCC nur in Einzelfällen anzuwenden. Die meisten Patienten erhalten ein Debridement (Glättung) und erzielen damit in 87 % gute bis sehr gute und in 13 % befriedigende Ergebnisse.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Nicht alles glauben

Da haben wir heute mal wieder ein Beispiel gehabt, das zeigt, dass man nicht alles glauben soll.
Der Patient ist bei skapho-lunärer Dissoziation auswärts arthroskopiert worden. Diagnose: drittgradiger Schaden in der Fossa lunata. Einzige Möglichkeit: Handgelenksversteifung.
Das hat uns dann schon recht skeptisch gestimmt. Eine SLD macht in der Regel keinen Knorpelschaden unterhalb des Mondbeines. Heute haben wir den Patienten erneut gespiegelt. Die Fossa lunata war erwartungsgemäß intakt. Knorpelschaden erwartungsgemäß am Kapitatumkopf.
Also wird er demnächst eine wesentlich günstigere Teilversteifung (MKTA) bekommen.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Instabilität im Distalen Radioulnargelenk

Das distale Radioulnargelenk ist die körperferne Verbindung zwischen Elle und Speiche in Höhe des Handgelenks. Dieses Gelenk muß unversehrt sein, da sonst die Unterarmdrehung nicht fuktioniert. Bedingt durch Verletzungen kommt es hier aber immer wieder zu Bandverletzungen aus denen eine Instabilität resultiert. Die Patienten bemerken neben Schmerzen häufig eine Einschränkung der Unterarmdrehung, sowie ein hervorspringen des Ellenkopf nach streckseitig.
Die Diagnose lässt sich am besten stellen mittels Computertomografie mit genau definierter Schnittführung in Höhe des Gelenkes in verschiedenen Positionen der Umwendbewegung.
Die transarthroskopische Therapie der instabilen Elle ist problematisch und führt häufig zu Mißerfolgen.
Die Operation nach Adams mit Sehnentransplantaten ist sehr aufwändig erfordert große operative Zugänge und ist aus meiner Sicht daher nur speziellen Fällen vorbehalten.
Wir haben in mehr als 25 bereits nachuntersuchten Fällen inzwischen gute Ergebnisse mit einer streckseitigen Kapseldoppelung erzielt. Diese Operation ist für den Patienten nicht belastend, der Zugang ist mit ca. 8 cm relativ klein.
Unsere Ergebnisse werden demnächst international veröffentlicht. Bei hoher Patientenzufriedenheit ist das Verfahren wenig belastend.

Handchirurgie

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